BUCHCLUB

Rezension: Der Zorn des Oktopus

30. November 2021

Facts:

  • Titel: Der Zorn des Oktopus
  • Autoren: Dirk Rossmann und Ralf Hoppe
  • Genre :Thriller
  • Verlag: Lübbe
  • ISBN‏ : ‎ 978-3785728017
  • Gebunden 608 Seiten

Klappentext

In wessen Händen liegt unsere Zukunft?

Das Jahr 2029, die Klimakatastrophe ist da, und die Menschheit kämpft ums Überleben. Die Klima-Allianz, ein Bündnis der großen Machtblöcke, will Chaos und Hungerkriege verhindern. Ihr wichtigstes Instrument: ein Supercomputer.

Doch dann fällt dieser Quantencomputer in die Hände eines ebenso brillanten wie besessenen Verbrechers. Und plötzlich sind da nur noch zwei Menschen, die das Allerschlimmste verhindern müssen – Thomas Pierpaoli, ein kleiner Beamter, und Ariadna, eine temperamentvolle Millionärin. Gejagt und in Gefahr – und mit nur einem Ziel vor Augen: die Welt zu retten.

Meine Meinung

Ich muss zugeben: Den ersten Teil „Der neunte Arm des Oktopus“ habe ich nicht gelesen. Doch „Der Zorn des Oktopus“ funktioniert auch sehr gut als Stand-Alone und ich hatte an keiner Stelle das Gefühl, dass mir etwas Vorwissen gefehlt hat.

Das könnte aber auch daran liegen, dass die Autoren öfter mal Fakten wiederholen. Die Protagonisten werden gefühlt in jedem Kapitel neu vorgestellt und vorangegangenes wird knapp zusammengefasst. Das passt für mich auch zum filmischen Erzählstil, ich könnte mir das Buch ziemlich gut als Techno-Thriller Film vorstellen. Obwohl es mich beim Lesen etwas gestört hat und man das Buch meiner Meinung nach etwas schlanker hätte gestalten können.

Schon ganz zu Beginn hat mich das Buch in den Bann gezogen: Ich fand es besonders faszinierend, dass die Handlung gar nicht so weit in der Zukunft spielt. Das führt einem nur noch mehr vor Augen, wie omnipräsent und ungemein wichtig die Klimakrise ist – auch wenn wir in den letzten Monaten alle von einer anderen Krise abgelenkt wurden… Spannend finde ich auch, das die Autoren keine Politiker erfinden, sondern reale existierende Menschen in ihr Buch eingebunden haben.

Der Roman ist weitgehend frei von Klischees und Stereotypen und weicht auch von der üblichen schwarz-weiß Darstellung der Klimaproblematik ab. Statt einem den erhobenen Finger vorzuhalten, werden einem frische Ideen und Denkanstöße vermittelt. Damit einher gehen sowohl Angst vor der Zukunft, als auch Hoffnung.

Anfangs hatte ich zwar die Vermutung, dass es gar zu optimistisch ist – die USA, China und Russland bilden eine Allianz und retten die Welt vor der Klimakatastrophe? – aber, dann haben sich immer mehr Facetten und dunkle Seiten aufgetan. Die knapp über 600 Seiten waren spannend, aber trotzdem leicht zu lesen, haben Interesse geweckt und ich konnte Neues lernen. Aber dennoch war es für mich eher ein Spannungsroman als ein Thriller, dafür war es mir nicht rasant genug. Obwohl das Tempo gegen Ende stark angezogen hat!

Mir persönlich haben auch die technischen Fakten rund um den Quantencomputer sehr gut gefallen – wer für Technik allerdings nichts übrig hat, könnte sich damit durchaus schwer tun.

Eine klare Empfehlung für alle, die auf neue spannende Weise mehr über das Horrorszenario Klimawandel lesen wollen! 4,5 von 5 Sternen

You Might Also Like

No Comments

Leave a Reply

Cookie Consent mit Real Cookie Banner