Rezension zu „Café Leben“ von Jo Leevers

Facts:

• Titel: Café Leben
• Autorin: Jo Leevers
• Genre: Roman
• Verlag: Droemer HC
• ISBN: 978-3-426-28280-9
• Hardcover 320 Seiten

Jeder Mensch hat eine Geschichte, die es lohnt, erzählt zu werden.

Klappentext Café Leben von Jo Leevers

Klappentext:

Notizblock, Formular, Diensthandy. Akribisch richtet sich Henrietta an einem Tisch im Café der Rosenöle-Krebsambulanz ein und wartet auf ihre erste Klientin. Da Henrietta jegliche Sentimentalität früh aus ihrem Leben gestrichen hat, ist sie wie gemacht für den neuen Job: Sie soll die Lebensgeschichte todkranker Menschen aufschreiben.

Nach einigem Zögern tritt die 66-jährige Annie an Henriettas Tisch. Sie möchte ihre Geschichte erzählen – nicht als Erinnerung für ihre Nachkommen, sondern um zu vergessen. Schnell durchschaut Henrietta, dass an Annies Erzählungen etwas nicht stimmen kann. Um Annies Leben zu verstehen, muss Henrietta etwas tun, was sie noch nie zuvor getan hat: ihre eigene Geschichte erzählen. Sie ahnt nicht, was sie damit in Bewegung setzt…

Rezension

Der Debütroman ist ganz anders als erwartet – keine kuschelige, warmherzige Cafeszene mit Liebesgeschichte, sondern ein vielschichtiger Roman, der mir unter die Haut gegangen ist. Das Buch hat in mir vor allem den Wunsch geweckt, meine Eltern und Großeltern noch viel mehr nach ihrer Vergangenheit ausquetschen zu wollen!

Henrietta beginnt ihren neuen Job im Café der Krebsambulanz, hier soll sie die Lebensgeschichten verschiedenster Menschen nach Schema F niederschreiben und für die Nachfahren verewigen. Akribisch richtet sie sich ihren Arbeitsplatz her und wartet gespannt auf ihre erste Klientin. Da sie schon früh jegliche Sentimentalität aus ihrem Leben gestrichen hat, hält sie sich bestens geeignet für diesen Job.

Bis sie auf Annie trifft. Ebenfalls eine verschlossene Einzelgängerin, ganz wie sie. Doch Annies Geschichte passt nicht in das vorgegebene Schema und Henrietta merkt sofort, dass etwas an ihrer Erzählung nicht ganz zusammen passt und beginnt nachzuforschen. Damit sich beiden Frauen näher kommen und ihre Vergangenheiten aufarbeiten können, muss auch Henrietta sich öffnen und ihre Geschichte erzählen.

Die beiden Charaktere hat man nicht auf Seite 1 ins Herz geschlossen, sondern ist erst im Laufe des Buches richtig warm mit ihnen geworden, da sie beide eine fantastische Entwicklung durchgemacht haben. So echte und vielschichtige Charakter bleiben im Gedächtnis! Ein warmherziges Buch, das zum Nachdenken über die eigenen Lebensentscheidungen anregt. Es ist eine Mischung aus Wohlfühlbuch mit Spannungs- und Krimicharakter! Absolute Leseempfehlung!